Dienstag, 21. Juli 2015

Rezension: Hope forever von Colleen Hoover

Hallo allerseits!

Ich habe im Urlaub einiges Lesen können, was ich jetzt so nach und nach abarbeiten werde.
Daher heute:





- Klappentext / Inhaltsangabe Verlag

"Die 17-jährige Sky ist starken Gefühlen bisher aus dem Weg gegangen. Wenn Sie einem Jungen begegnet, verspürt sie normalerweise keinerlei Anziehung, kein Kribbeln im Bauch. Im Gegenteil. Sie fühlt sich taub. Bis sie auf Dean Holder trifft, der ihre Hormone tanzen lässt. Es knistert heftig zwischen den beiden und der Beginn einer großen Liebe deutet sich an. Doch dann tun sich Abgründe aus der Vergangenheit auf, die tiefer und dunkler sind, als Sky sich vorstellen kann."



- Aufmachung/Allgemeines

Mir liegt das Taschenbuch vor, mit 528 Seiten zum Preis von 9,95 €. Über die Seite des dtv könnt ihr mehr Infos zur Autorin Colleen Hoover ("Weil ich Layken liebe" und "Weil ich Will liebe") erfahren und die ersten 45 Seiten des Buchs probelesen. Das Buch wird ab 14 Jahren empfohlen.
Der zweite Teil ist im April erschienen (Looking for Hope) und erzählt die gleiche Geschichte aus der Sicht von Dean Holder.
Das Cover ist für mich jetzt nichts besonderes, passt aber denke ich ganz gut.



- Kaufgründe

Kaufgrund war ganz klar der Hype der um dieses Buch herrschte. Viele fanden es wahnsinnig gut, wobei ich mir keine Rezi-Details vorher durchgelesen habe um mich nicht vorab zu beeinflussen.
Ich habe vorher noch nichts von Colleen Hoover gelesen, Will und Layken sind mir also noch frend ^^



- Story

Wir beginnen die Geschichte mit einem Prolog der es in sich hat und mich gleichzeitig etwas verwirrte. Ich hatte vorher nicht mit derartig viel offensichtlichem Drama gerechnet. Gleichzeitig war ich etwas zwiegespalten und das Buch wanderte erstmal wieder auf den SuB. Ich kann nicht oft solche problembeladenen Sachen lesen, genausowenig wie ich selten Dramen schaue. Das hat für mich nichts mit Entspannung zu tun. Aber das ist ein persönliches Ding.
Im Urlaub habe ich die Herausforderung dann wieder angenommen.

Zu Anfang beginnt die Geschichte sehr unkompliziert. Wir lernen Sky kennen, die mit ihrer Adoptivmutter in einer texanischen Kleinstadt wohnt. Adoptivmutter Karen lehnt jegliche Technik ab, unterrichtet Sky sogar zu Hause. Dadurch wirkt sie ein wenig .... esoterisch? Aber trotzdem sympathisch, da Sky und sie ein fantastisches Verhältnis zueinander haben.
Wir erfahren, dass Sky Probleme hat, beim Küssen irgendetwas zu empfinden und ahnen schon, dass hier irgendwas mit der Miss nicht stimmt. Auch Sky weiß das durchaus und diese Taubheit scheint sie ganz schön zu stören.
Als sie sich dann durchsetzt und das letzte Schuljahr auf der öffentlichen Schule machen darf, lernt sie - zunächst im Einkaufszentrum - Dean Holder kennen. Holder war das letzte Jahr abwesend und Gerüchte machen sich breit, dass er dieses im Jugendarrest verbracht hat. Entsprechend ist sein Ruf.

Holder frisst schnell einen Narren an Sky, die jedoch schwer schwankt. Sie fühlt sich wahnsinnig zu ihm hingezogen. Aber gibt auch viel auf die Gerüchte. Es folgt ein stetiges Hin und Her, bei dem man weder aus Sky und ihrem Verhalten, noch aus Holder und seinen Hintergründen wirklich schlau wird.

Zum letzten Drittel hin ändert sich die Story radikal. Sky, die bereits im Vorfeld immer wieder Erinnerungsfetzen aus ihrer Kindheit geträumt hat, muss eine Schreckensnachricht nach der anderen verkraften und erleben, wer sie wirklich ist.


- Die Protagonisten


Sky ist mir unfassbar sympathisch, auch wenn sie ganz klischeemäßig natürlich ein schlankes, wunderschönes Mädchen ist. Sie nimmt den Abschnitt von der Außenwelt mangels Technik ziemlich gut hin. Auch als das Mobbing in der Schule losgeht finde ich sie sehr tough. Ob das eine 17jährige in der Realität wirklich ist, sei mal dahingestellt. Irgendwie hat man sie einfach gern. Und sie nervt kein bisschen, was bei mir wirklich wichtig ist.

Dean Holder ist natürlich der tollste Typ der Welt. Auch in ihn verliebt man sich dennoch wahnsinnig schnell, weil er einfach witzig ist und selbst mit einigen Sachen zu kämpfen hat.


- Lesevergnügen


Nach dem für mich sehr erschreckenden Prolog habe ich eigentlich die ersten zwei Drittel des Buches sehr schnell verschlungen. Colleen Hoover besitzt ein Talent, so zu schreiben, dass man die Geschichte nicht von außen betrachtet, sondern einfach dabei ist. Das fällt vor allem auf, wenn Sky und Holder sich näher kommen und man selbst Herzklopfen und Schmetterlinge im Bauch bekommt.

Im letzten Drittel hat das Buch für mich aber etwas nachgelassen. Mir waren die Entwicklungen am Ende einfach zu viel. Das liegt nicht daran, dass bei mir immer alles Friede, Freude, Eierkuchen sein muss. Nein, nein. Es war ja auch ganz schlüssig, was im Endeffekt alles passiert ist. Die letzte Handlung mit Skys Vater aber beispielsweise, die war für mich komplett over the top. Irgendwie kam es mir so vor, als wolle Colleen Hoover mit aller Macht ein Worst Case Szenario schaffen.

Was mir auch etwas suspekt war: Wie schnell das mit Sky und Holder plötzlich ging. Man fetzt sich ohne Ende, isst einmal zu Abend und kuschelt schon im Bett. War für mich nicht ganz nachvollziehbar.

Dem oft erwähnten Kritikpunkt, dass dieses Buch stellenweise zu kitschig sei, kann ich aber für mich nicht finden.



Meine Bewertung:

Aufgrund des gerade erwähnten Kritikpunkte ziehe ich einen Punkt ab, da ich von der Art und Weise schon etwas enttäuscht war.

Also erhält "Hope forever"


4 von 5 Trollen 


von mir.
Die Altersempfehlung finde ich ok. Ich kann das Buch wirklich weiterempfehlen, wobei ich die zart besaiteten Geister, die vielleicht auch keinen Bock haben, sich mit Themen wie Gewalt etc. auseinanderzusetzen, warnen will. Die sollten sich wirklich überlegen ob sie das Buch lesen wollen.




Aktuell bin ich übrigens den nächsten Teil "Looking for Hope", der aus der Sicht von Dean Holder geschrieben ist, am lesen.



Bis die Tage!

LG

Jenny








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