Freitag, 20. Februar 2015

Magisterium - Der Weg ins Labyrinth - der Eintritt in eine neue Harry-Potter-Welt?

Hallo meine Lieben,

heute, zum Wochenende hin, darf es wieder mal eine Rezi zu einem Buch sein, dass ich gestern beendet habe.

Die Rede ist von "Magisterium - Der Weg ins Labyrinth" von Cassandra Clare und Holly Black.
Der Auftakt zu einer neuen Zauberlehrlingsgeschichte.




- Aufmachung
Mir liegt das Hardcover Exemplar aus dem Luebbe-Ableger "one-Verlag" vor. Die Geschichte umfasst 332 Seiten und ist am 14.11.2014 bei uns veröffentlicht worden. Es ist meiner Meinung nach mit 14,99 EUR eher günstig für ein Hardcoverbuch. Weitere Infos findet ihr auf der Verlagsseite.

Der Schutzumschlag ist edel in schwarz, weiß und Kupfer gehalten, die kupferne Farbe wiederholt sich auf dem Buchblock, so dass es wirklich viel hermacht.


- Kaufgründe
Ich habe dieses Buch aus zweierlei Gründen gekauft.
1. Schrieben unheimlich viele Rezensenten und Buchblogger, dass dies ein neuer Harry Potter Nachfolger sein könnte. 
2. Gefiel mir die Aufmachung des Hardcovers mit den eingefärbten Seiten, etc. einfach so gut, dass ich nicht vorbei gehen konnte.

An Punkt 2 gibt es ja nun nichts zu rütteln, es ist wirklich schön, wenn auch der Kupferglanz des Buchblocks nach einer Zeit matt wird.

Zu Punkt 1 kann ich definitiv sagen:
Ich kann diese ganzen Leute nicht verstehen, die dieses Buch mit Harry Potter vergleichen. Das einzige was die beiden meiner Meinung nach gemeinsam haben, ist die Tatsache, ein Zauberlehrling zu sein. Und das war es meiner Meinung nach.
Und soll ich euch was sagen? GOTT SEI DANK!
Im Nachhinein hätte ich mich wohl geärgert wenn es ähnlicher gewesen wäre. Einen Abklatsch will ich nämlich nicht.


- Inhalt
So steht eine eigene Story im Raum, deren Plot schnell erzählt ist (Achtung, teilweise SPOILER):

Am Anfang wird kurz zum Ende einer Schlacht, bzw. eines Massakers geblendet, dass sich im Laufe, bzw. gegen Ende der Story von enormer Wichtigkeit erweisen wird. 

Dann blenden wir endlich zu unserem Hauptprotagonisten, Callum, ein Junge, der auf den ersten Blick nicht viel besonderes an sich hat, außer einem kaputten Bein und einer unfassbar negativen Einstellung der Magie und der Lehranstalt, dem Magisterium, gegenüber. Diese hat ihm sein Vater von Kindesbeinen an eingebläut, wobei auch dieser selbst das Magisterium seinerzeit besucht hat.
Und so tut Callum während der Aufnahmeprüfung alles, um eben diese zu versauen. Was aber logischerweise nicht funktioniert.
Er wird vom Master Rufus, der tatsächlich in seiner Art ein wenig an Dumbledore erinnert, fortan mit zwei weiteren Schülern betreut. 
Und zieht somit ins faszinierende Magisterium.

Es folgt das klassische Schülerleben - kein Bock auf Unterricht, Streit mit jemanden, den man nicht mag, beginnende Freundschaft zu seinen Mitstreitern, etc. 

Doch mit Callum hat es eine besondere Bewandnis auf sich, die sich nach und nach ab dem dritten Drittel des Buches dem Leser zeigt. Der Schluss war entsprechend überraschend für mich und das will ich keinem vorwegnehmen, also lest selbst.


- Der Protagonist
Callum ist ein Person, bei der es mir am Anfang wirklich nicht leicht fiel, sie zu mögen. Man hat zwar auf der einen Seite Mitleid mit ihm, wegen seiner Behinderung, aber auf der anderen Seite ist er bockig, aufsässig und sehr stur. Nach und nach fängt er aber an zu hinterfragen, ob alles was sein Vater ihm beigebracht hat, wirklich so richtig war. Und mit beginnenden Freundschaften legt er einige negative Attribute ab. Das einzige, was er bis zum Ende beibehält, ist seine leichtfertige Art, die ihn schnell dazu verleitet eine Dummheit zu begehen. Aber das hat wirklich seine liebenswerte Seite.


- Lesevergnügen
Die Geschichte scheint gut durchdacht und liest sich sehr flüssig. Ich kann auch nicht sagen, dass ich irgendwo mal einen Durchhänger in Sachen Spannung hatte. Allerdings habe ich das bei zwei so erfahrenen und guten Autorinnen wie Cassandra Clare (Chroniken der Unterwelt) und Holly Black (Spiderwicks) auch vorausgesetzt.
Zum Ende hin entwickelt die Story eine derartige Spannung, dass ich mich jetzt schon richtig auf die Fortsetzung freue. Es hat wirklich Spaß gemacht, dieses Buch zu Lesen.


- Der Vergleich mit Harry Potter
Wie oben erwähnt ist der totale Vergleich nicht ganz  nachvollziehbar für mich. Natürlich gibt es Parallelen, die aber glaub ich bei solchen Geschichten ganz ähnlich sein müssen. 
Beispiele:
Hogwarts und das Magisterium sind beide grundverschieden, aber trotzdem beides Wunderwelten.
Wie erwähnt hat Master Rufus mit Dumbledore Ähnlichkeit. Ok. Aber auch mit Merlin, wie er in "Die Hexe und der Zauberer" dargestellt wird. Ältere, große Zauberer müssen doch alle irgendwie so sein. Alt, genial, aber etwas verrückt und verschroben.
Ja, Call bekommt mit der Zeit seine 2 besten Freunde, Tamara und Aaron. Ein Dreierteam. Ok - wirklich mal eine Parallele. Aber so ist hier in der Story Aaron vorerst der offensichtliche Held.
Die meisten anderen sogenannten Parallelen, die genannt wurden, gehen für mich nicht auf. Natürlich sind beide Zauberer in ungefähr der selben Altersklasse, etc. Denkt doch mal nach, es ist schließlich die selbe Zielgruppe. Und auch dass beide Zauberer zu Beginn irgendwie Freaks sind... ja und? Soll er ein Superheld sein, wie langweilig ist dass denn?
Im Prinzip ist es wie bei den ganzen Romantasy-Büchern - alle gleichen von der Grundstory her irgendwie Twilight. Weil die meisten das numal so lesen wollen. Wem's nicht gefällt, der sollte es lassen. 

Das einzige was ich persönlich sagen muss, ist das die Zaubererwelt im Magisterium zwar unglaublich gut und fantasievoll beschrieben ist, aber nicht so liebevoll ausgearbeitet wie von J.K. Rowling in Harry Potter. An diese Liebe zum Detail kann man aber auch nur schwer rankommen.


Meine Bewertung:
 
Dieses Buch bekommt von mir eine klare Lese-/Kaufempfehlung für alle die ihr Herz gerne der Magie und fantastischen Geschöpfen öffnen.
Mein Rat: klammert euch nicht zu sehr an der Harry Potter Welt fest, wenn ihr das Buch lest. Wenn ihr davon nicht wegkommen könnt, dann lasst die Finger hiervon! 

Das Buch erhält von mir 4 von 5 Sternen. Den einen Stern Abzug gebe ich aber lediglich, weil ich fest davon überzeugt bin, dass diese Geschichte sich in einem der folgenden 4 Teile noch steigern wird. 



Kennt ihr das Buch, hat es einer von euch schon gelesen? Vielleicht seht ihr das ja ganz anders und findet es zu ähnlich mit Harry Potter?



Liebe Grüße,

Jenny